Erfahrungsberichte
Bericht FSJ
Hallo!
Mein Name ist Hannah und ich bin 20 Jahre alt. Seit August 2023 bin ich FSJlerin im Sprachheilkindergarten St. Bonifatius. Auf den Kindergarten bin ich vor gut einem Jahr durch eine Anzeige in der Zeitung aufmerksam geworden. Mich zu bewerben, war genau die richtige Entscheidung.
Mit dem Ende der Sommerferien startete dann im August 2023 mein FSJ. Meine anfängliche Nervosität verflog schnell, als mich das Team herzlich aufnahm und ich von Anfang an ein Teammitglied auf Augenhöhe war. Im Alltag übernahm ich nach und nach hauswirtschaftliche Aufgaben und durfte dabei immer mehr Verantwortung übernehmen.
Bald begleitete ich die Kinder einmal in der Woche zur Logopädie.
Besonders am Sprachheilkindergarten ist, dass die Logopädie direkt im Haus von den hausinternen Sprachtherapeuten gemacht wird. Durch die kleinen Gruppenstärken von etwa 9 Kindern, ist zu jedem Kind eine ganz besondere Bindung entstanden und umso schöner ist es jetzt, nach knapp einem Jahr, die Fortschritte der Kinder zu sehen.
Neben dem Alltag im Kindergarten unternahmen wir auch so manchen Ausflug. Unvergesslich bleiben für mich der Besuch im Weihnachtstheater im Theater Lüneburg oder die kleine Reise zum Michaelshof bei Neu Darchau, auf der wir gemeinsam Schafe, Ziegen und schlafende Schweine entdeckten.
Auch persönlich konnte ich in meinem FSJ viel mitnehmen und mich weiterentwickeln. Da sind zum einem die fünf Seminarwochen, an denen jeder Freiwillige der Jungen Caritas, dem Träger des FSJ, teilnehmen muss. Hier habe ich Freunde fürs Leben gefunden und viel über mich gelernt. Zum andern wurde ich wunderbar durch beispielsweise Gespräche mit meiner Anleiterin oder unkomplizierte Freistellungen für Bewerbungsgespräche unterstützt, als ich begann, mich um meine berufliche Zukunft zu kümmern.
Abschießend kann ich nur ein riesiges Dankeschön an meine Kollegen richten und sagen, dass ich ein großartiges, spannendes und aufschlussreiches Jahr im Sprachheilkindergarten hatte. Ich kann jedem, der über ein FSJ nachdenkt, ans Herz legen es zu machen und sich dieses Jahr für sich und die Gesellschaft zu nehmen.
ES LOHNT SICH!
Erfahrungsbericht von Familie B.
Mein Sohn hat vom Sommer 2021 bis zum Sommer 2024 den Sprachheilkindergarten Lüneburg, Außenstelle Neu Jürgenstorf besucht.
Mein Sohn ist sprachentwicklungsverzögert und war am Anfang extrem schüchtern und sehr zurückhaltend. Er ging das erste Jahr in einen Kindergarten mit einem offenen Konzept mit ca. 50 Kindern. Als er dann in den Sprachheilkindergarten kam, war er in einer Gruppe mit 8 Kindern und 2 Erziehenden. Im Laufe der Zeit konnte man sehen, wie sehr er dort aufblüht und aus sich rauskommt. Er hat dort viele Freunde gefunden und fühlt sich „pudelwohl“. Er geht sehr gerne dorthin und liebt seinen Kindergarten.
Auch das Konzept der Förderung durch Logopädie und psychomotorisches Turnen hat ihm in seiner Entwicklung sehr geholfen und trotzdem blieb noch genug Zeit zur freien Entfaltung.
Auch als Elternteil wird man sehr gut eingebunden und auf dem Laufenden gehalten, wie sich das Kind entwickelt. Immer wieder würde ich mein Kind in den Sprachheilkindergarten geben.
Unsere Erfahrungen im Sprachheilkindergarten
Unser Sohn Luca besucht mittlerweile die 1. Klasse der Grundschule. Wir denken trotzdem fast jeden Tag mit großer Dankbarkeit an den Sprachheilkindergarten. Durch die liebevolle Betreuung und großartige Hilfe dort wäre Luca niemals dort wo er jetzt ist – ein aufgeweckter, mit Freude zu Schule gehender, in seinem Möglichkeiten kommunikativer Junge.
Lucas Diagnose lautet schwere verbale und motorische Dyspraxie m.V.a. Autismus. Der Weg zur Diagnose war sehr lang und schwer. Anfangs sagte man uns Luca sei ein Late Talker und das komme alles noch. Er muss erst einmal körperlich stabiler werden und der Rest ergebe sich von selbst. Das war aber nicht so. Die Untersuchungen gingen weiter und man stellt fest, dass Luca gar nicht richtig hören könne, aufgrund eines Paukenerguss und vergrößerten Polypen. Sobald das operiert wäre, würde Luca mit hoher Wahrscheinlichkeit beginnen zu sprechen. Aus einer OP wurden zwei, aber die Sprache stellte sich weiterhin nicht ein. Zwischenzeitlich feierte Luca seinen dritten Geburtstag und wechselte in den Kindergarten in seinem Wohnort. Der Kindergarten war ein offener Kindergarten und schnell merkten wir, dass das nicht der richtige Ort für Luca sein wird. Er ging hier wortwörtlich „unter“ bei der Menge von Kindern, dem offenen Konzept und den wenigen Erzieher*innen. Immer mehr zog Luca sich zurück und war meist im Bauraum auffindbar, denn beim Bauen brauchte man nicht viel sprechen. Die wöchentliche Logopädie war ein Tropfen auf dem heißen Stein.
So begannen wir zu recherchieren und stießen auf den Sprachheilkindergarten. Gleich nach dem ersten Gespräch hatten wir das Gefühl, dass das genau das richtige für Luca sei – kleine Gruppen, zwei feste Erzieher*innen; Logopädie mitten im Tagesgeschehen und Einzel- /Gruppentherapien 2-3 pro Woche, ein riesiger Außenbereich, gemeinsame Frühstücke und Mittage, psychomotorisches Turnen, Bastelangebote…
Große Bedenken und Sorgen hatten wir nur, dass Luca mit dem Wechsel und der neuen Situation des Abholens durch ein Taxi weiter verunsichert sein und sich noch mehr zurückziehen würde. Mittlerweile war Luca sehr in sich gekehrt und ängstlich – was natürlich auch aus dem v.d.A. Autismus resultieren konnte. Dieser Verdacht war zwar immer ein wenig da, hat sich aber erst in den letzten Monaten gefestigt. Diese Bedenken und Sorgen waren komplett unbegründet. Frau Kreutz, Herr Meißner, Frau Wutschke und Frau Franck sind so einfühlsam und liebevoll, dass Luca sich von Anfang an sicher gefühlt hat und super gern in den Kindergarten gegangen ist. Er hat sein Liebe zum Basteln, zur Musik (wir haben seit dem Kindergarten auch eine Kindergitarre zu Hause), zum Klettern entdeckt – was er heute noch immer hat. Wir mussten sehr schmunzeln als uns die Klassenlehrerin nach paar Woche ansprach, dass Lucas Freude an Basteln wirklich sehr außergewöhnlich sei. Im Sprachheilkindergarten war Luca nämlich auch immer aufgeregt, wenn der Bastelkorb geholt wurde. Vor dem Sprachheilkindergarten hatte Luca einen kompletten Faustgriff und konnte nicht die Schere halten.
Ein weiteres Mal schmunzeln mussten wir als wir von der Schule angesprochen wurden, dass Luca sich sehr zu helfen wüsste, wenn sie seine Worte nicht verstehen. Er würde dann einfach Lautgesten einsetzen oder Gebärden nutzen. Das wäre sehr erstaunlich. Mittlerweile haben die Tolgs-Lautgestenkinder im Klassenzimmer einen festen Platz gefunden und die Gebärden sind ein fester Bestandteil im Unterrichtsgeschehen. Dass Luca so in der Schule kommunizieren kann, haben wir dem Kindergarten zu verdanken. Auch hat Luca einen riesigen Vorteil beim Lesen und Schreiben, da er durch die Tolgs-Lautgesten die Buchstaben bereits kennt. Hinzu kommt, dass Luca durch die Jahre im Sprachheilkindergarten an Selbstvertrauen gewonnen hat und sich traut zu sprechen. Mittlerweile erzählt uns Luca sogar seine Erlebnisse. Das ist für uns ein sehr großer Erfolg.
Das haben wir übrigens als Eltern durch den Sprachheilkindergarten gelernt – Feiere jeden noch so kleinen Fortschritt. Mittlerweile ist das fest bei uns verankert. Wir hatten das große Glück, dass Frau Wutschke uns jeden zweiten Freitag Tipps, Aufgaben, Erläuterungen, Anregungen vor Ort gegeben hat wie wir und Luca auch zu Hause spielerisch lernen können. Die Freitage waren eine Bereicherung für uns auf allen Ebenen.
Dankbar sind wir für die stets offenen Ohren von Frau Kreutz, Frau Wutschke und Herrn Meißner. Wir haben wirklich so vieles gelernt – auch in unserer Beziehung zu Luca. Wie nimmt er uns wahr? Wie können wir ihn und auch uns unterstützen? Wir gehen wir damit um, dass Luca Sprachstörung definitiv nicht vorübergehend ist, sondern ein Teil von ihm ist?
Vermissen tue ich auch die kreativen Elternabende, bei denen wir Eltern z.B. die Mundmotorikübungen unserer Kinder durchführen durften und besonders auch die Bastel-Adventsabende bei denen bei Weihnachtsmusik der Adventskalender für die Kinder gefüllt worden sind und die Nikolaussäckchen gebastelt wurden.
Für Luca und für uns Eltern war die Zeit im Sprachheilkindergarten das Beste was uns passiere konnte!
Von Familie G. im Dezember 2021
Unserem Sohn Louis fehlt ein Mikrostückchen am 16ten Chromosom; damit einher gehen massive Schwierigkeiten mit Sprache, weshalb wir sehr glücklich waren, dass er vor 2,5 Jahren einen Platz im Sprachheilkindergarten bekommen hat.
Damals konnte selbst die Familie ihn nur bruchstückhaft verstehen, was zu viel Frustration und auch zu Wutausbrüchen führte. Auch sein Sprachverständnis war nur sehr gering.
Der Kindergarten hat nur 2 Gruppen zu je 8 Kindern, pro Gruppe 2 Erzieherinnen, sehr ansprechend und kinderfreundlich gestaltete Innenräume, ein großes, lebendiges, bewegungsfreudiges Außengelände und 2 hervorragende Sprachtherapeutinnen. Für uns ist Frau Intemann zuständig. Es herrscht immer eine ruhige, familiäre Atmosphäre.
Anfangs hatte wir natürlich Sorge, ob die Erzieherinnen der Raupengruppe sensibel genug auf Louis eingehen, ob sie seinen Schreiattacken vorbeugen können oder zumindest gut damit umgehen, aber das war völlig unnötig. Wenn er nicht zurechtkam, wurden wir, wie es unser Wunsch war, informiert und konnten ihn abholen. Da beide Erzieherinnen eine wundervolle Art haben, mit den Kindern umzugehen, war die nur sehr selten nötig. Louis fühlte sich sehr wohl, ging gerne in den Kindergarten und profitierte, zunächst im Sprachverständnis, enorm. Wir konnten ihn nach und nach auch immer besser verstehen.
Und dann kam Corona.
Da unsere Tochter das Down Syndrom und damit ein deutlich erhöhtes Risiko bezüglich Covid 19 hat, entschlossen wir uns zur freiwilligen kompletten Isolation. Alle, auch Louis, blieben zu Hause.
Damit seine logopädische Therapie nicht leidet bot Frau Intemann an, jeden Freitag Arbeitsmaterial in den Briefkasten zu werfen und jeden Montag anzurufen, um Alles zu besprechen. Ich kann nur sagen, das funktionierte zuverlässig und prächtig. Wir alle haben viel dazugelernt und Louis weiter Fortschritte gemacht. Sein Sprachverständnis ist mittlerweile altersgerecht und seine Sprache verstehen auch Familienfremde recht gut.
Nachdem unsere Tochter geimpft war und alle wieder in öffentliche Einrichtungen konnten, musste Louis wegen der Coronaregeln in die Hummelgruppe wechseln. Er und wir haben erstmal geschluckt, aber es war kein Problem. Die beiden Erzieherinnen der Hummeln sind genauso liebevoll und emphatisch wie die zwei Raupen. Louis geht gerne in den Kindergarten, fühlt sich dort wohl und angenommen und wir haben das Gefühl, den besten Platz der Welt für ihn gefunden zu haben.
Für Louis und uns ist dieser Kindergarten ein rundum Wohlfühlpaket.
PS.: Wir bekommen für einige Wochen einen neuen Newsletter, wie wir sprachlich am Besten mit unseren Kindern zu Hause umgehen können.
Sehr nützlich.
Familie G.
Von Familie D. (Ponygruppe) im November 2021
Auf Empfehlung von Freunden haben wir unseren Sohn Tom im Alter von 3,5 Jahren in der offenen Sprechstunde des Sprachheilkindergarten bei der Sprachtherapeutin Ellen Kastning vorgestellt. Nachdem Sie sich einen ersten Eindruck verschafft hatte, kam sie zu der Auffassung, dass sich seine Sprachschwierigkeiten aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von allein erledigen. Dieser Empfehlung haben wir uns angeschlossen und unseren Sohn mit 4 Jahren in den Sprachheilkindergarten gegeben. Zu diesem Zeitpunkt hatte er einen sehr geringen Wortschatz sowie eine schlechte Aussprache. Wir haben ihn schlichtweg nicht verstanden.
Seine Kommunikation war durch viel Nachfragen, Zeichensprache und Wutausbrüche geprägt.
Heute, ein Jahr später, kann er sich klar und verständlich artikulieren. Seinen Wortschatz hat er altersentsprechend aufgeholt und wir haben unglaublich viel Freude daran, ihn sprechen zu hören, vor allem im Spiel mit anderen Kindern.
Von Anfang an fühlen wir uns sehr gut aufgehoben im Sprachheilkindergarten. Wir bekommen regelmäßig Updates zum Therapieerfolg. Zunächst wurde Tom von Frau Kastning therapiert und später dann von Simone Wulf. Mit beiden Therapeutinnen arbeitete Tom gerne zusammen. Sie sind ausgesprochen freundlich. Auch der Wechsel der Therapeuten war problemlos und überhaupt nicht zu merken.
Anfangs waren wir etwas skeptisch, weil keine "Tür - Angel-Gespräche" stattfinden. Es hat sich schnell gezeigt, dass diese nicht nötig sind. Über das Mitteilungsheft und Telefon funktionierte die Kommunikation jederzeit reibungslos. Die Pädagogen als auch Therapeuten sind sehr herzlich im Umgang mit den Kindern. Im ersten Jahr besuchte Tom die Igelgruppe unter der Leitung von Frau Adomeit. Vom ersten Tag an ist Tom total begeistert. Er fühlt sich pudelwohl. Jetzt im zweiten Jahr übernimmt Frau Adomeit die Ponygruppe. Wir sind sehr dankbar, dass Tom zusammen mit 2 weiteren Jungs, die mittlerweile zu seinen besten Freunden geworden sind, mit in die Ponygruppe wechseln durfte. Auf die Bedürfnisse von Tom wird gut eingegangen, nicht zuletzt aufgrund des hervorragenden Betreuungsschlüssels. Dies wirkt sich auf seine gesamte Entwicklung positiv aus. Wir sind jetzt schon traurig, wenn unser Sohn den Kindergarten wieder verlassen muss.
Unsere Erfahrungen mit dem Sprachheilkindergarten St. Bonifatius in Lüneburg
Unsere Tochter Sophia kam mit 4 Jahren im Sommer 2019 in den Sprachheilkindergarten in die Mäusegruppe. Bis dahin hatte sie 3 mal Paukenröhrchen erhalten auf beiden Ohren, 2 mal Polypenentfernung mit Zungenbändchen Trennung und kurz bevor sie in den Sprachheilkindergarten kam, bekam sie Hörgeräte beidseitig.
Uns fiel früh auf, dass Sophia eine Sprachentwicklungsverzögerung hat, somit bekam sie sehr früh Ergotherapie und Logopädie. Mit 3 Jahren kam sie in einen Regelkindergarten, der ein offenes Konzept nachgeht. Dort kam sie leider nicht gut zurecht und spielte viel alleine in der Ecke.
Vom Sprachheilkindergarten hatten wir schon mal zuvor gehört und waren sehr sehr glücklich, als es hiess, Sophia darf in den Sprachheilkindergarten gehen.
Mäusegruppe:
Wir waren von Anfang an begeistert, wie der Kindergarten arbeitet. Am ersten Tag bekamen wir Eltern erst einmal einen Stundenplan, sodass wir sahen, was überhaupt von morgens um 8:00-14:00 Uhr gemacht wird. Das ganze Konzept, hat klare und feste Strukturen sowohl in der Gruppe als auch in den Therapien. Morgens schon im Stuhlkreis, werden
z.B. die Präpositionen spielerisch erlernt: „Klebe dein Foto über die Blume“
Weiter ging es mit dem gemeinsamen Frühstück: „Bitte gebe mir die Butter.“ „Bitte weiterreichen.“ 2-3 mal die Woche fand Logopädie statt mit Frau Wutschke, entweder in Einzeltherapie oder Gruppentherapie und einmal die Woche fand Psychomotorik Sport statt mit Frau Franck, die sich immer tolle Parcours und Aufgaben überlegt hat für die Kinder. Ebenso wurden in den Therapien in regelmässigen Abständen Hospitationen angeboten. In der Gruppe wurde viel gesungen , meistens wurde der Gesang mit der Gitarre von Herrn Meißner begleitet oder es gab viele Bastelangebote mit Frau Kreutz, wo die Kinder die Feinmotorik super üben konnten und natürlich draussen gespielt und getobt.
In der Corona Zeit, bekamen die Kinder und Eltern liebevolle Briefe und Pakete, individuell zusammen gestellt von den Erziehern und Therapeuten, mit tollen Aufgaben und netten Worten. Nachdem der Sprachheilkindergarten wieder öffnen durfte mit sehr strengen Auflagen, haben die Erzieher und Therapeuten ihr Bestes gegeben, um den Kindern so weit wie möglich ihren Alltag zurück zuführen. In der Zeit, merkte man besonders, dass alle zusammen arbeiten und ein sehr starkes Team sind. Da man zum Abschluss nicht gemeinsam den Tierpark besuchen konnte, haben sich Frau Kreutz und Herr Meißner überlegt, einen Sporttag in der Gruppe zu veranstalten.
Es wurde ein großer Pacour draußen aufgebaut, wo die Kinder mit den Rollern fahren durften und zum Schluss, bekamen sie einen „Rollerführerschein.“ Sophia ist immer noch stolz wie Bolle….
Elterngespräche wurden immer regelmässig geführt. Der Fahrdienst, wo wir als Eltern auch erst dachten, wird Sophia da mit fahren, lief all die Jahre reibungslos und Sophia war immer stolz vom „Taxi“ abgeholt zu werden. Kurz um, die 2 Jahre die unsere Tochter in der Mäusegruppe verbracht hatte, war das Beste was uns passieren konnte. Sowohl Sophia als auch wir Eltern, haben uns jeden Tag wohl und geborgen gefühlt und man hatte immer ein offnes Ohr für uns. Sophia hat sich enorm sprachlich und selbstbewusst entwickelt, was man auch zu guter Letzt im sehr ausführlichen 5-seitigen Abschlussbericht gelesen hat, der Vergleich vom Sommer 2019 zu Sommer 2020.
Wir sagen DANKE an Frau Kreutz, Frau Wutschke, Frau Franck, Frau Adolph und Herrn Meißner
(und seine Frau) und an in Mäusegruppe.
Unsere Erfahrungen im Sprachheilkindergarten
Unser Sohn Ben darf seit letztem August die Elefantengruppe des Sprachheilkindergartens besuchen.
Wir hatten zu Beginn viele Bedenken und Sorgen, da unser Sohn in manchen Punkten etwas speziell ist und er bis dahin nicht gern in den Regelkindergarten ging. Er hatte schon früh Probleme mit dem Hören und wurde in den ersten vier Lebensjahren zweimal an den Mandeln und Polypen operiert. Außerdem wurde bei ihm im Laufe der Zeit eine Sprachentwicklungsverzögerung festgestellt.
Mit drei Jahren besuchte Ben den Regelkindergarten und kam dort leider nicht gut zurecht. Er war überfordert mit der Gruppengröße und verweigerte das Sprechen dort komplett. Aufgrund seiner Sprachentwicklungsverzögerung wurde uns der Sprachheilkindergarten nahegelegt.
Nun ist fast ein Jahr vergangen und wir können sagen, die Elefantengruppe ist das Beste was uns und unserem Sohn passieren konnte. Ben liebt „seine“ Eva und geht wirklich gerne in die Elefantengruppe. Er hat im vergangenen Jahr unglaublich viel gelernt und an Selbstvertrauen gewonnen, sodass er auch im Alltag viel besser zurechtkommt. Er traut sich mittlerweile andere Menschen anzusprechen und redet wie ein Wasserfall.
Eine unserer größten Sorgen war das Abholen und die Fahrt mit dem Fahrdienst, aber auch diese Sorgen waren unbegründet. Ben geht so gerne in den Kindergarten, dass er problemlos mit dem Taxi mitfährt.
Wir werden regelmäßig über die Fortschritte unseres Sohnes informiert und sind auch mit der Sprachtherapeutin regelmäßig im Austausch. Die Erzieherin hat immer ein offenes Ohr für uns und unsere Anliegen. Sie geht individuell auf jedes Kind und dessen Bedürfnisse ein, holt die Kinder dort ab, wo sie entwicklungsmäßig gerade stehen und unterstützt sie wo es nur geht.
Wir sind dem Team des Sprachheilkindergartens und ganz besonders Frau Ahlers sehr dankbar, dass sich unser Sohn so wohlfühlt und er endlich ankommen durfte.
Familie M.
Stand Juli 2021
Erfahrungsbericht von Simon, beidseitig CI-versorgt
Ich bin Simon, mittlerweile 18 Jahre alt und wurde taub geboren (Ursache Connexin 26, keine weiteren Einschränkungen). Da das erst sehr spät festgestellt worden ist und ich erst mit 2 Jahren implantiert wurde, mit 2 ½ Jahren meinen ersten Höreindruck auf nur der rechten Seite hatte, hing ich in der sprachlichen Entwicklung stark hinterher. Nichtfamilienmitglieder konnten mein Gesagtes überhaupt nicht verstehen. Ich bin mit 4 Jahren in den Sprachheilkindergarten (Mäusegruppe) gekommen, um diese Verzögerung aufholen zu können.
Durch die tolle Rundumbetreuung der liebevollen Mitarbeiter habe ich nicht nur sprachlich sehr große Fortschritte gemacht. Ich habe gelernt, mich einigermaßen verständlich auszudrücken, sodass auch andere mich schon gut verstehen konnten.
Mit 6 Jahren bin ich auch auf der linken Seite implantiert worden und für ein Jahr in einen Regelkindergarten gekommen, um mich an größere Gruppen zu gewöhnen und meine Sprache weiter zu verbessern. Ich sollte mit 7 eine reguläre Grundschule hier in Lüneburg besuchen, um nicht jeden Tag nach Hamburg zu einer Sonderschule fahren zu müssen.
Der Sprachheilkindergarten hat eine so große Rolle in meiner Entwicklung gespielt, dass ich, nachdem die zweite Seite implantiert wurde, ganz normal sprechen gelernt habe. Man kann nur noch an den Geräten an meinem Kopf erahnen, dass ich eigentlich ein Hörproblem habe.
Nach dem problemlosen Abschließen der Grundschule bin ich zum Gymnasium Johanneum Lüneburg gegangen und habe mich nach sehr gutem Abschluss der 10. Klasse entschlossen, in Neuseeland mein Abitur in englischer Sprache anzustreben.
Das habe ich nun erfolgreich gemeistert und werde als nächstes ein duales Studium zum Wirtschaftsingenieur in Hamburg beginnen!
Ohne die großartige Unterstützung des St. Bonifatius Kindergartens hätte ich das niemals geschafft!
Ein riesengroßes Dankeschön von meiner Familie und mir an Tatjana, Arne (und seine Frau) und das gesamte Sprachheilkindergartenteam!!!
Simon
Louis und die Elefantengruppe
Unser Sohn Louis durfte in seinem letzten Kindergartenjahr die Elefantengruppe in St. Bonifatius besuchen und es war das Beste was uns passieren konnte.
Aber alles von Anfang an.
Louis kam 5 Wochen zu früh zur Welt. Schnell wurden wir mit Diagnosen wie sozio-emotionale Störung, grob- und feinmotorische Schwächen und eine Sprachentwicklungsverzögerung konfrontiert.
Seit seinem 2. Lebensjahr bekommt er Ergotherapie, mit 4 Jahren zusätzlich noch Reha-Sport und mit 5 Jahren auch noch Logopädie. Louis ging die ersten Kindergartenjahre in eine Nachmittagsgruppe eines Regelkindergartens mit 10 Kindern und einer Erzieherin, aber wirkliche Erfolge wollten sich leider nicht einstellen. Erst die Logopädin machte uns darauf aufmerksam, dass Louis eine reelle Chance hätte, dass er einen Platz in einem Sprachheilkindergarten bekommen könnte.
Also nahmen wir Kontakt mit dem Gesundheitsamt auf und stellten den entscheidenden Antrag. Nach langen Wochen des Hoffens kam der erlösende Anruf: Louis sollte ab Juli 2017 in den Sprachheilkindergarten gehen. Zusammen mit noch einem Kind aus Louis altem Kindergarten, sollte er in die Elefantengruppe kommen.
Frau Eva Ahlers wurde Louis Hauptbezugsperson, die sich sehr liebevoll um ihn kümmerte, denn gerade die ersten Monate hatte Louis starke Probleme sich einzugewöhnen. Seine Eva holte ihn vom Taxi ab, führte auf dem Spielplatz „Mut-Runden„ ein und schaffte es sogar, dass Louis sich zum Ende des Kindergartenjahres traute in eine andere Gruppe zum Spielen zu gehen. Aber auch Frau Wutschke, die Logopädin, erarbeitete mit Louis große Fortschritte, sowie Frau Martina Franck, die im Sportunterricht an der körperlichen Wahrnehmung und Motorik arbeitete, schloss Louis schnell in sein Herz.
Louis hat in diesem einen Kindergartenjahr Fortschritte gemacht, von denen wir vorher nicht einmal zu träumen gewagt hätten und deshalb sind wir dem gesamten Kindergartenteam von St. Bonifatius sehr dankbar.
Der dazugehörige Fahrdienst, mit Louis Fahrerin Frau Bachmann, hat ebenfalls tolle Erfolge bei Louis erzielen können. Nachdem wir ihn die ersten Monate nur mit viel Gegenwehr ins Taxi setzen konnten, stieg er später gerne zu Frau Bachmann ins Taxi und sie ist zu einer guten Freundin geworden die toll mit Kindern umgehen kann.
In ein paar Wochen wird Louis auf unseren Wunsch in die Sprachheilschule eingeschult. Das wäre ohne die tolle Arbeit von St. Bonifatius ganz bestimmt nicht möglich gewesen.
Vielen Dank für alles.
Familie S.
Marcin i jego pobyt w Elefantgruppe
Nasz syn jest dzieckiem dwujezycznym. Przyjechaliśmy z Polski do Niemiec jak Marcin miał zaledwie 3 latka. Od początku miał problemy z mową, zarówno w polskim jak i niemieckim języku. Przez pierwsze poł roku chodził do zwykłego przedszkola. Tam miał problemy z zaklimatyzowaniem się, nawiązaniem kontaktów z innymi dziećmi, ponieważ nikt go nie rozumiał. Skontaktowaliśmy się z Logopedą, który po paru wizytach utwierdził nas, że Marcin ma duże problemy z wymową. Byliśmy bezsilni, zdezorientowani. Musieliśmy pomóc jakoś naszemu synowi. Rodzice którzy mają taką sytuacje wiedzą o czym pisze i jakie to jest ciężkie.
Logopedka dała nam adres tego przedszkola. Na początku byłam sceptyczna, ale po pewnym czasie dałam się przekonać. Marcin spedził w Elefantgruppe 3 lata. Prowadzony był przez panią Eva Ahlers, która jest wspaniałą, wykwalifikowaną przedszkolanką. Pani Wutschke była przez te wszystkie lata jego logopedką, która w czasie trwania przedszkola zabierała go na terapie do swojego gabinetu. Pomogła naszemu dziecku osiągnąć duże postępy w mowie. W końcu mogliśmy zrozumieć co nas syn do nas mówi. Zajęcia sportowe, które rownież odbywały się w przedszkolu były bardzo dobrze prowadzone. Grupy w przedszkolu są małe. W każdej grupie są dwie panie przedszkolanki. Przedszkole czynne jest od poniedzialku do piątku od 8.00 do 14.00.
Dziecko przywożone i odwożone jest pod dom przez specjalnie wynajętą do tego firme taksówkarską . Świetny kontakt z calą grupą. Nasz syn przez te wszystkie lata stał sie otwartym, uśmiechniętym chłopcem, ktory przestał się denerwować jak ktoś czegoś nie rozumiał. Wiem, że dużo osób myśli sterotypowo tak jak ja wczesniej, że specjalne przedszkole nie dotyczy mojego dziecka. To jest błąd. Trzeba dzieciom ułatwiać start, a to przedszkole pokazało nam jak to robić, gdzie sie udać, gdzie znaleźć najlepszych specjalistów którzy nam pomogą.
Dzięki nim mój syn zacznie swoją edukacje w Heiligengeistschule w klasie która jest stworzona dla dzieci z problemami mowy. Chciałabym jeszcze raz za wszystko serdecznie podziekować
Z poważaniem
Rodzina Z.
Familie F. - Igelgruppe
Mit zweieinhalb Jahren sprach unser Sohn nur die Worte „Mama“ und „Papa“. In der Pädaudiologie des UKE (Uniklinikum Eppendorf in Hamburg) wurde er zunächst als „Late-talker“ eingestuft. Ein halbes Jahr später die Diagnose der Sprachstörung. Durch das nicht Verstehen baute sich bei unserem Sohn großer Frust auf, da er sah, dass er anders als gleichaltrige Kinder war und vor allem nicht mit ihnen reden konnte. Eine ambulante Therapie, die zweimal wöchentlich stattfand, stellte sich als nicht ausreichend aus um die Sprachdefizite zu kompensieren. Daher wurde von dem kommunalen Kindergarten eine Empfehlung für einen Sprachheilkindergarten ausgesprochen.
Kurzfristig konnten wir eine Sprechstunde in St. Bonifatius mit der Leitung Frau Schnettker und der hier praktizierenden Logopädin Frau Kastning ausmachen. Darin wurden ausführlich das Konzept und die Rahmenbedingungen besprochen und sie machten uns Mut, unseren Sohn dem Gutachter des Gesundheitsamtes vorzustellen.
Nach der Vorstellung dort wurde kurzfristig ein Platz im Sprachheilkindergarten St. Bonifatius für 1 Jahr bewilligt. Unser Sohn war zu diesem Zeitpunkt knapp 4 Jahre alt.
Unser Sohn kam in die Igelgruppe mit 5 weiteren Kindern und der Gruppenleitung Frau Adomeit. Durch diesen kleinen geschützten Rahmen konnte sein Selbstwertgefühlt gesteigert werden, da er nicht mehr der einzige mit einem Defizit war. Bereits nach den ersten Wochen im Sprachheilkindergarten konnten wir deutliche Verbesserungen in der Sprache unseres Sohnes feststellen. Er hatte mehr Freude an der Sprache, was auch zu einer geringeren Frustration führte.
Frau Kastning war neben den Therapiestunden ebenfalls zeitweise in der Gruppe anwesend, wodurch sie Beobachtungen von sprachlichen Ausdrucksweisen im alltäglichen Miteinander machen konnte. Dadurch war eine individuellere Behandlung möglich, als es eine ambulante Therapie kann.
Neben der Sprache machte unser Sohn große Fortschritte in der Feinmotorik, die eng mit der Sprachentwicklung zusammenhängt. Wo vorher keine Freude am Basteln bestand, änderte sich dies sehr. Die Motorik wurde zusätzlich durch regelmäßige Psychomotorik im Turnraum mit Frau Franck gefördert.
Diese unterschiedlichen Ansätze zur Förderung als Ganzes haben uns sehr gefallen. Dabei wurde unser Sohn nicht „therapiert“, sondern spielerisch zum Entdecken von Fähigkeiten angeleitet.
Nach knapp einem Jahr wurde der Aufenthalt für ein weiteres halbes Jahr vom Gesundheitsamt bewilligt. Nach dieser Zeit konnte er dank der erheblichen Fortschritte in der Sprachentwicklung wieder in den kommunalen Kindergarten zurückkehren. Dies war uns wichtig, damit er ein Jahr vor der Schule die Möglichkeit hat, Freundschaften für seinen weiteren Weg zu schließen. Dies war nur möglich, da bereits sehr früh die Sprachstörung diagnostiziert wurde.
Am Rande möchten wir erwähnen, dass unser Sohn jeden Tag sehr zuverlässig zum Kindergarten hingebracht und wieder abgeholt wurde. Er gewöhnte sich sehr schnell an die längeren Fahrten.
Wir sind sehr dankbar dem Sprachheilkindergarten und allen Mitarbeitern gegenüber.
Liebe Grüße
Familie F.
Timur
Unser Großer wächst zweisprachig auf, weswegen wir uns Lange haben „vertrösten“ lassen. Jeder Arzt mit dem wir in den ersten Lebensjahren von Timur Kontakt hatten winkte ab und wies uns darauf hin, dass zweisprachig erzogene Kinder in der Regel immer länger brauchen würden bzgl. der sprachlichen Entwicklung, aber wenn der „Knoten“ erstmal geplatzt sei, dann gäbe es kein Halten mehr. Mit der Einschätzung haben wir uns erst einmal arrangiert und zum Glück ist Timur pfiffig genug, um sich mit Hilfe von Gesten etc. auch so verständlich machen zu können.
Die Zweifel und die Unsicherheit blieben und als man uns im Regelkindergarten – in dem Timur unterging (20 plus X Kinder, davon ein Großteil mit Migrationshintergrund) – von dem Sprachheilkindergarten erzählte, waren wir Anfangs verärgert. Wie konnte es sein, dass viele Ärzte und U-Untersuchungen, Gesundheitsamt etc. nicht auf solche Institutionen hinweisen / empfehlen und man als Eltern sich selbst überlassen bleibt? Verärgert aber auch über uns selbst, dass wir nicht früher mehr von den Ärzten gefordert haben.
Im Sprachheilkindergarten angekommen, ist der Funke direkt übergesprungen und ich hegte innerlich die ganz große Hoffnung, dass Timur in die Pony-Gruppe kommen würde. Das ist selbstverständlich keine Abwertung oder mangelnde Wertschätzung ggü. den anderen Gruppen und deren Erzieherinnen, aber hier sagte mir mein Bauch, dass sich Timur schnell wohl fühlen würde.
An der Stelle auch noch einmal ein Lob und Dank an Frau Schnettker! Ihre Erfahrung und Menschenkenntnis haben den „übergesprungenen Funken“ sehr gut bewertet und wir sind froh, dass Timur dann tatsächlich in der Pony-Gruppe aufgenommen wurde.
Zum Alltag im Kindergarten kann ich sagen, dass sehr gut auf die Bedürfnisse aller Beteiligten (inkl. Eltern) eingegangen wird. Die festen Abläufe und Rituale geben den Kindern Orientierung und halt, von der – aus unserer Sicht – optimalen Betreuung und dem Betreuungsverhältnis (mind. 2 Erzieher für 7 Kinder) mal ganz zu schweigen. Wir hatten den Eindruck, dass unsere Familie „größer“ geworden ist und Ingrid, Antje und Ellen schon dazu gehörten.
Wichtig ist – und das stellt sich jetzt in neuer Umgebung heraus – die intensive Einbeziehung der Eltern, welche jederzeit an den Therapien teilhaben können und die dann auch Ihre Hausaufgaben mitbekommen. Für mich als berufstätiger Vater ist die Kommunikation per Mail ganz besonders hervorzuheben, da dies mein Mittel ist, um kurz relevante Informationen auszutauschen (Krankheit, Arzttermine etc.).
Was mich sehr beeindruckt hat, ist die Bereitschaft aller Beteiligten sich so intensiv auf neue Kinder und neue Situationen einzulassen und dabei nicht nur bekannte Wege zu beschreiten, sondern auch Neues (Stichwort Weiterbildung) zu erlernen und anzuwenden. Die Diagnose „verbale Entwicklungsdyspraxie“ ist wohl nicht so häufig anzutreffen und trotzdem haben sich alle intensiv damit auseinandergesetzt und die Therapien optimal auf unseren Befund eingestellt.
Leider haben wir uns – um den Kindern eine dauerhaft stabile Umgebung zu schaffen – dazu entschlossen umzuziehen und am liebsten hätten wir den Kindergarten gleich mit in den Umzugswagen „eingepackt“. Wir sind dankbar und froh um die tollen Menschen, Erfahrungen und Fortschritte, die Timur dank des Sprachheilkindergartens zwischenzeitlich gemacht hat und können die Einrichtung uneingeschränkt jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem forderndem und liebevollen Umfeld ist!
Viele Grüße, Familie K.
Anni
Sprachheilkindergarten? Ist das der richtige Weg für Anni? Wenn alle nicht richtig sprechen können, wie kann sich dann Annis Sprache verbessern?
Wir waren ratlos. Im Umfeld hieß es fast eintönig „... das gibt sich schon … sie braucht eben etwas länger...“.
Aber wir sind doch schon seitdem Anni 3,5 Jahre alt ist beim Logopäden, diesen haben wir auch bereits einmal gewechselt. Aber reicht das? Müssen wir mehr machen? Wollen wir zu viel?
In dem Kindergarten in dem Anni war, hatte sie viele Freunde, war super integriert, die Erzieher und die anderen Kinder waren optimal auf sie eingestellt, es ging ihr gut und uns Eltern auch. Aber reicht das? Kann Anni so wirklich sprachliche Fortschritte machen? Wäre eine kleinere Gruppe nicht besser?
Wir hatten mehr Fragen als Antworten und noch schlimmer, wir wollten Anni nicht überfordern, ihr die Zeit geben die sie braucht und sie dennoch fördern.
Eltern die nicht in dieser Situation stecken, können die Sorgen nicht teilen. Oft wirkte es, als wollte unser Umfeld uns eher trösten oder beruhigen. Doch dieser Trost war nicht das, was wir suchten.
Wir haben uns für den Sprachheilkindergarten entschieden. Anni hat im Alter von 4,5 Jahren einen Platz bekommen. Die Entscheidung war von Anfang an richtig. Rückblickend betrachtet war sie sogar noch besser.
Die Frage: Macht es Sinn ein Kind mit Sprachproblem mit anderen Kindern zu umgeben die ebenfalls Sprachprobleme haben?
Die Antwort: Ganz deutlich ja.
Die Begründung: Das Störungsbewusstsein.
Wir konnten vor dem Besuch des Sprachheilkindergartens mit diesem „Unwort“ wenig anfangen. In den vielen Untersuchungen (sei es im UKE, MHH, SPZ oder bei den Logopäden) fiel immer der Begriff „Störungsbewusstsein“ oder sogar „ausgeprägtes Störungsbewusstsein“.
Wir haben das tatsächlich unterschätzt. Anni hat zu Hause mit uns gesprochen und sich auch im Kindergarten mitgeteilt. Allerdings wissen wir alle wie gemein Kinder sein können. Es fielen da auch schon Sätze wie: „Anni, sprich doch nicht immer nur Babysprache.“
Erst im Sprachheilkindergarten haben wir gemerkt was es bedeutet, wenn alle Kinder ein Sprachproblem haben und das Störungsbewusstsein unwichtig wird. Anni hatte keine Angst „falsch“ zu sprechen. Das war ein entschiedener Baustein in Annis Entwicklung. Plötzlich konnten wir hören, wie viel Anni sprechen will. Das war ein unglaubliches Gefühl.
Der Ausspruch: Sprache lernt man durch sprechen, bekam eine neue Bedeutung. Es ist tatsächlich so. Unser Schulenglisch wird mit den Jahren schlechter wenn wir nicht sprechen, wie soll Anni da sprechen lernen wenn sie nicht spricht?
Wir sind der festen Überzeugung, dass nur diese Umgebung, in dem geschützten Raum des Sprachheilkindergartens überhaupt erst den Rahmen für eine sprachliche Entwicklung geschaffen hat.
Sämtliche weiteren Faktoren sind in optimaler Weise vorhanden.
Mäusegruppe:
Dort waren nur 7 andere Kinder, ein Erzieher und eine Erzieherin sowie einen zusätzliche Kraft (Auszubildende/r). Anni hat sofort Vertrauen gefunden. Der alte Kindergarten wurde nie vermisst. Frau Kreutz und Herr Meißner haben einen super Übergang ermöglicht. Beide haben einen tollen Blick für die Kinder und eine souveräne und liebevolle Ansprache.
Fahrdienst:
Allein mit dem Taxi fahren? Kein Problem. Die Fahrer sind sehr schnell zu Freunden geworden. Berührungsängste wurden schnell abgelegt. Für Anni war es jeden Morgen ein Highlight mit dem Taxi abgeholt zu werden. Plötzlich war sie schon groß, konnte etwas ohne Mama und Papa (beim Einkaufen, Busfahren etc. war immer die Sprache bzw. das Störungsbewusstsein ein Problem).
Kommunikation:
Wir wussten immer wie es Anni in der Gruppe geht, was geplant ist, ob etwas fehlt, einfach alles. Es gab ein Mitteilungsheft für die Eltern – Erzieher Rücksprachen. Der telefonische Kontakt war jederzeit möglich. Besonderes erfreulich war für uns allerdings, dass der Kontakt per Email super funktioniert hat.
Umgebung:
Der Gruppenraum war klar strukturiert. Garderobe, Waschraum, Küche, Leseraum mit Sofa, Gruppenraum mit Esstisch und Hochebene. Für nur acht Kinder – sehr viel Platz. Besonders auffällig war, wie gut die Stimmung im Raum ist. Frau Kreutz und Herr Meißner haben es geschafft eine wunderbare, liebevolle Umgebung zu schaffen. Das hat uns bei jedem Besuch aufs Neue beeindruckt. Diesen Eindruck hatte wir auch bei sämtlichen Veranstaltungen des Kindergartens. Die Mitarbeiter wirken alle sehr motiviert und engagiert. Sie schienen alle an einem Strang zu ziehen und in die selbe Richtung zu arbeiten. Wir wurden als Eltern immer persönlich angesprochen. Alle wussten wer wir sind, und dass Anni unser Kind ist. Dies schafft Nähe und Vertrauen und gab uns immer ein gutes Gefühl der Geborgenheit.
Förderung:
- Logopädie als Einzel- und Gruppenangebot
- gezielte, spielerische Aufforderung zum Sprechen im Gruppenalttag
- Klare Strukturen und Muster (Bsp: Beim gemeinsamen Frühstück, „Gib mir bitte mal die Butter, gib mit bitte mal den Käse“, etc)
- Vorbereitung auf die Schule für die großen Kinder
- Zahlen und Mengen Übungen
- Lubo der Außerirdische besucht die großen Kinder – externe psychologische Expertise
- und wohl noch Einiges was uns gar nicht aufgefallen ist
Organisation:
Für Themen in Annis Gruppe war unser Ansprechpartner Herr Meißner, er hat sich sehr engagiert um alle „gruppeninternen“ Belange gekümmert und war immer zuverlässig und schnell erreichbar.
Ansonsten war unsere Ansprechpartnerin Frau Schnettker. Es gab nichts wobei sie uns nicht helfen konnte. Sie hat uns bei jedem (auch zufälligen) Aufeinandertreffen persönlich und mit Namen begrüßt. Frau Schnettker schafft es Professionalität mit persönlicher Ansprache und Nähezu verbinden. Frau Schnettker war unsere Erachtens die gute Seele des Kindergartens. Trotz aller organisatorischer Verantwortung war sie sehr nah am Erzieherteam und an den Eltern.
Wir sind sehr froh uns für den St. Bonifatius Sprachheilkindergarten entscheiden zu haben!
Vielen Dank an das gesamte Team
und an alle die es bis hier gelesen haben :)
Carlos Weg in die Igelgruppe des Sprachheilkindergartens
Carlo ist heute 6 Jahre alt und kam im Sommer 2015 in den Sprachheilkindergarten. Die Freude war sehr groß, einen Platz in dieser tollen Einrichtung bekommen zu haben!
Wie es dazu kam:
Dass Carlo ein sprachliches Defizit hat, war im Alter von 3-4 Jahren deutlich zu hören. Er sprach zwar viel und ohne Punkt und Komma, aber ließ viele Buchstaben einfach weg und entwickelte seine eigene Sprache. Nach Rücksprache mit unserem Kinderarzt, wäre es aber alles im normalen Rahmen. Wir sollten uns keine Sorgen machen, Jungs seien da etwas langsamer und im Kindergarten käme das meistens von selbst.
Das beruhigte uns und wir dachten, gut es wird kommen, schließlich wird Carlo auch erst 4.
Im normalen Kindergarten, den Carlo mit dem 3. Geburtstag besuchte, taten sich alle sehr schwer. Wir als Eltern, der Kindergarten und vor allem Carlo verzweifelten.
Er versuchte auf seine Art und Weise, sich mitzuteilen. Was für Außenstehende natürlich nicht einfach zu verstehen war. Die Folge: er stieß auf Unverständnis, entwickelte dadurch Aggressionen. Schreien, Türen knallen, sich selbst hauen und verletzten, standen auf der Tagesordnung. Er wollte nicht mehr in den Kindergarten. Die Psyche war mittlerweile so angeknackst, dass alles Schmerzen verursachte. Decken, Bündchen von Jacken oder Pullovern, Hausschuhe, die er schon so oft an hatte, beengten ihn so sehr. Seine kleinen Nerven und auch die unsrigen lagen blank. Jeden Tag flossen viele Tränen.
Es war sehr schmerzlich, seinen kleinen Sonnenschein so leiden zu sehen. Somit stand fest, wir wechseln in einen anderen Regelkindergarten.
Hier lief es deutlich besser. Carlo fasste neues Vertrauen in die Erzieherinnen und Kinder und blühte auf. Er hatte hier 2 tolle Kindergartenjahre, einige Freunde, die ihn so nahmen wie er war. Psychisch war Carlo wieder gestärkt und wusste wieder genau, was er möchte und was nicht. An der sprachlichen Entwicklung hat sich trotz regelmäßigem Logopädieunterrichts nicht merklich viel getan.
In jedem Elterngespräch versuchten uns die Erzieherinnen zu überzeugen, dass Carlo im Sprachheilkindergarten besser aufgehoben wäre und sicher tolle sprachliche Erfolge haben würde! Da der Kinderarzt aber bei jedem Besuch meinte, wir sollen ruhig noch warten und die Logopädiestunden würden ausreichen, schoben wir den Sprachheilkindergarten wieder aus unseren Gedanken.
Nun rückte der Termin der Einschulung immer näher und für uns stand fest, Carlo kann so auf keinen Fall in die Grundschule eingeschult werden.
Wir ließen die Worte der Elterngespräche noch mal Revue passieren und haben uns einen ersten eigenen Eindruck vom Sprachheilkindergarten verschafft. Das Telefonat mit Frau Schnettker war sehr nett und wir fühlten uns verstanden. Sie lud uns zu einer Schnupperstunde -noch ohne Carlo- ein und zeigte uns den kompletten Kindergarten. Alle Erzieher/innen wurden uns vorgestellt, in jeden Gruppenraum durften wir einen Blick werfen und Smalltalk mit den Kindern und Erziehern halten. Kleine Gruppen mit je 8 Kindern, zwei Erzieher/innen, Logopädin, Ergotherapeutin und z.T. Praktikantin, komplette ausgewogene Verpflegung, liebevoll gestaltete Gruppenräume, schönes Außengelände zum Spielen und Toben … Es war einfach fantastisch was wir dort mit eigenen Augen sehen konnten. Unsere Erwartungen waren mehr als übertroffen.
Wir stellten fest, es sind tatsächlich Kinder dort, welche exakt das gleiche Problem wie unser Sohn haben.
Nun war klar, hier soll Carlo auf jeden Fall auch die Chance bekommen, um seine sprachlichen Fortschritte vor der Einschulung zu machen. Es folgten Termine und Untersuchungen beim Gesundheitsamt. Einige Formulare mussten ausgefüllt werden. Nun hieß es abwarten. Nach einigen Wochen war die offizielle Zusage im Briefkasten, Carlo wurde im Sommer 2015 in den Sprachheilkindergarten kommen.
Die Freude war sehr groß und wir fieberten dem Tag mit gemischten Gefühlen entgegen. Wie würde es wohl für ihn werden? War es wirklich die richtige Entscheidung?
Würde Carlo sich wohl fühlen? Wie würde es mit dem Fahrdienst klappen?
Was sollen wir sagen: Carlo ist ein Igelkind gemeinsam mit 7 weiteren Kindern geworden. Alle Bedenken und Sorgen, die wir uns vorher gemacht haben waren schon nach dem 1. Tag wie weggeblasen. Carlo kam freudestrahlend mit dem Taxi nach Hause und stieg strahlen aus, mit den Worten: „Mama, ist das ein toller Kindergarten.“ Und das ist bis heute so geblieben.
Unser Fahrer des Taxiunternehmens ist auch sehr nett, hat immer ein Spaß für die Kinder auf Lager und auch ein offenes Ohr während der Fahrt für die kleinen Fahrgäste.
Die Erzieherinnen und die Logopädin sind wie eine zweite kleine Familie für Carlo geworden.
Auch wenn wir als Eltern nicht den täglichen persönlichen Kontakt mit den Erzieherinnen/ Logopädin haben, werden wir trotzdem regelmäßig über den aktuellen Therapiestand informiert, z.B. über ein „Muttiheft“. Dort kann man selbst auch Fragen und Sorgen hinein schreiben. Ein offenes Ohr am Telefon ist ebenfalls immer am anderen Ende, und natürlich gibt es auch regelmäßige Elterngespräche, Hospitationen und Elternabende. Weiterhin finden auch viele Feste und Aktionen statt, wie z.B. Laternenfest, Weihnachtsfrühstück, gemeinsames Basteln, Besuche in der Bücherei, Fasching etc.
Die ersten sprachlichen Fortschritte ließen auch nicht lange auf sich warten.
Das komplette Konzept vom Sprachheilkindergarten und das Zusammenspiel mit dem Fahrdienst sind einfach überragend. Wir sind froh, dass Carlo diese Erfahrungen im Kindergarten St. Bonifatius machen durfte, spielerisch lernen ohne dabei Druck auszuüben und die Kinder so zu akzeptieren wie sie sind.
Wir können allen betroffenen Eltern nur raten, traut euch! Gebt auch ihr euren Kindern die Chance, in einer so tollen, liebevollen und kindgerechten Einrichtung, sprachliche Fortschritte machen zu können.
Wir sind sehr froh, diese Möglichkeit bekommen zu haben und freuen uns, dass Carlo dank der kompetenten Förderung, in diesem Jahr auch in die normale Grundschule eingeschult werden kann.
Herzlichen Dank an das gesamte Igelteam und die Leiterin Frau Schnettker,
sagen Carlo und seine Familie.
Jamon
Mein Sohn Jamon wurde mit einer Gaumen-Spalte geboren. Die Folge: Eine schwere Aussprachestörung. Jamon wurde von seiner Umwelt und auch teilweise in der engsten Familie nicht verstanden. Seit er 18 Monate war, wurde er logopädisch therapiert. Trotzdem war ein „normales“ Gespräch ohne „dolmetschen“ oder Zeichensprache nicht möglich. Den Sprachheilkindergarten hatten wir von Anfang an im Hinterkopf. Leider war eine Aufnahme erst ab 4 Jahren möglich. Jamon kam also in den Regelkindergarten. Eine schlimme Zeit begann für unsere Familie.
Jamon bekam 1 Jahr lang keinen Anschluss. Den Kindern wurde zum größten Teil verboten mit „so einem Kind“ zu spielen. In dem ganzen Jahr habe ich ihn nicht einmal fröhlich oder lachend abgeholt. Dann der ersehnte Anruf: Im Sprachheilkiga ist ein Platz frei!
Der Kopf sagte: Ja, endlich. Das ist genau das Richtige für Jamon. Das Herz sagte: Oh nein. In „so einen“ Kiga soll mein Sohn? Das entspräche nicht der „Norm“. Ich war sehr beunruhigt.
Am gleichen Abend fuhr ich mit meinem Mann am Kiga vorbei, um zu sehen wo mein Kind hinkommt. Danach habe ich den ganzen Abend geheult. Es war eben kein Regelkindergarten und damit war klar mein Kind ist nicht normal und muss in „so einen“ Kiga.
Doch dann hatten wir unser erstes Gespräch mit Jamons Erzieherinnen. Sofort hatte ich ein gutes Gefühl im Bauch und ich dachte: Ja, hier gehört Jamon hin. Das ist genau das Richtige für ihn. Sofort war Jamon mit den anderen Kindern im Gespräch und am Spielen. Ein Bild das ich aus dem Regelkindergarten nicht kannte. Dort saß er meistens ganz allein und traurig in der Ecke. Ich war begeistert, von den Erzieherinnen, von den Räumlichkeiten, vom Konzept. Am ersten Tag wurde abgesprochen, dass ich Jamon eher abhole, damit der Tag nicht so lang ist. Ich war um 11:00 Uhr da, um 12:00 Uhr, um 13:00 Uhr, aber mein Sohn wollte nicht nach Hause. Er fühlte sich vom 1. Tag an sehr wohl und auch hat auch gleich Anschluss gefunden. Als ich ihn am nächsten Tag aus dem Taxi holte, erwartete mich ein fröhlicher, ausgeglichener und sehr gut gelaunter Jamon.
Wir waren alle sehr glücklich, dass er endlich seinen Platz gefunden hatte.
Der Sprachheilkiga wurde wie ein zweites Zuhause für Jamon und die Erzieherinnen wichtige Ansprechpartner. Auch für uns Eltern. Wir konnten mit jedem Problem zu ihnen gehen, nie waren sie genervt, immer standen sie uns mit Rat und Tat zur Seite. Wenn ich mal einen „Durchhänger“ hatte, haben sie mich immer wieder aufgebaut.
Wir wurden mit offenen Armen aufgenommen und haben uns 2,5 Jahre sehr wohl gefühlt.
Ein Arzt sagte mal zu mir (Jamon war 18 Monate): „Der landet eh auf der Sonderschule“. Heute besucht Jamon die 2. Klasse einer Regelschule und hat ein sehr gutes Zeugnis. Er fällt sprachlich überhaupt nicht mehr auf (ganz im Gegenteil). Ohne den Sprachheilkiga hätten wir das nicht geschafft!
Liebe Eltern, hört auf euer Herz, und nicht auf eure lieben Mitmenschen. Tut nicht das, was von euch erwartet wird, nur weil es der Norm entspricht!
Wir wünschen euch und euren Kindern eine schöne Kindergartenzeit. (Auch in „so einem“ Kiga)
Uns hätte nichts Besseres passieren können, als 2,5 Jahre Sprachheilkindergarten.
Liebe Grüße, Familie W. (Juni2013)
Mathis
In diesem Bericht möchten wir unsere Erfahrungen mit dem Sprachheilkindergarten St. Bonifatius wiedergeben, um anderen betroffenen Eltern evtl. die – nicht immer leicht zu treffende – Entscheidung zu erleichtern, ihr Kind vielleicht ebenfalls aufnehmen zu lassen.
Hier unsere Geschichte:
Unser Sohn (4) ist sprachverzögert. Mit drei Jahren kam unser Sohn in den örtlichen Regelkindergarten. Er sprach sehr wenig, nur einzelne Wörter und sehr undeutlich. Bis dato liefen schon länger Therapien (Logopädie und Physiotherapie /sensomotorische Integrationstherapie). Für uns war es klar, dass unser Sohn in den örtlichen Kindergarten kommt. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nichts über Sprachheilkindergärten.
Nach zwei Monaten im Regelkindergarten baten uns die Erzieherinnen um ein Elterngespräch. Uns wurde mitgeteilt, dass es Probleme in der Gruppe gibt, u. a. weil unser Sohn sprachlich nicht auf dem gleichen Stand war wie seine Altersgenossen, er nicht lange "stillsitzen" kann und dort leider die Zeit fehlt, um ihn intensiver zu betreuen, wie man es dort vielleicht gerne möchte. In diesem Gespräch berichtete man uns zum ersten Mal vom Sprachheilkindergarten in Lüneburg und die dortige individuelle Förderung/Betreuung. Obwohl das Gespräch sehr angenehm war und wir schon merkten, dass sie nicht wollten, dass unser Sohn dort im Regelkindergarten "untergeht", waren wir erstmal "geschockt". Wir dachten, es hat sich jetzt alles und jeder gegen uns verschworen.
Wir waren hin- und hergerissen!
Auch das Unverständnis mach anderer Eltern, was uns entgegengebracht wurde, wühlte uns zusätzlich auf.
Einerseits wollten wir nicht, dass unser Sohn die sozialen Kontakte im Ort verliert, andererseits aber das Beste für ihn uns seine weitere Entwicklung.
Wir haben uns dann die Kontaktdaten des Gesundheitsamtes Lüneburg mitgenommen und die ganze Sache erstmal "sacken" lassen.
Nach Gesprächen in der Familie und auch mit der damaligen Logopädin unseres Sohnes, die vorteilhafter Weise schon einmal im Sprachheilkindergarten St. Bonifatius gearbeitet und uns im Fall unseres Sohnes sehr dazu geraten hat, weil man dort als Therapeut besser auf die Kinder eingehen und die Tagesform berücksichtigen kann, als in den üblichen 45 Minuten Sitzungen, haben wir uns entschlossen, unseren Sohn dort aufnehmen zu lassen.
Nach einer erforderlichen Untersuchung durch die Amtsärztin des Gesundheitsamtes stand auch für diese fest, dass unser Sohn den Sprachheilkindergarten besuchen sollte. Wir haben den Antrag auf Kostenübernahme für die sogenannte Eingliederungshilfe dann beim Landkreis Lüneburg gestellt. Es blieb jetzt noch das Gutachten des Sprachheilbeauftragten, Herrn Schlüter, abzuwarten. Dieser Termin bei Herrn Schlüter fand dann kurze Zeit später statt und auch er empfahl uns den Sprachheilkindergarten und schrieb ein entsprechendes Gutachten.
Zwischenzeitlich hatten wir dann zweimal den Sprachheilkindergarten St. Bonifatius besucht. Wir wurden von Frau Schnettker sehr herzlich empfangen. Sie erklärte uns in aller Ruhe das Konzept des Sprachheilkindergartens und beantwortete alle Fragen. Bei einem Rundgang durch den Kindergarten konnten wir alle Gruppenräume und die Turnhalle ansehen. Außerdem lernten wir schon ein paar Erzieher/innen und Kinder kennen.
Uns gefiel gleich die entspannte Ruhe die dort herrscht, die kleinen Gruppen, jede im eigenen gemütlichen Gruppenraum mit max. 8 Kindern und das "Komplettpaket" aus intensiver begleitender Betreuung in der Gruppe und in den Therapien nach einem für jedes Kind eigens aufgestellten Therapieplan.
Auch unser Sohn fand den Kindergarten nach Besichtigung und "Probespielen" toll. Seitdem waren alle Zweifel beseitigt. Uns war klar, unser Sohn sollte auch diese Chance bekommen, in dieser tollen Atmosphäre "aufzublühen".
Dann endlich kam der positive Bescheid des Landkreises, unser Sohn war aufgenommen.
Wenig später folgte der erste Infonachmittag. Wir lernten die Erzieherinnen und Therapeuten aus der Igelgruppe kennen, in die unser Sohn kommen sollte.
Ergänzend erwähnen möchten wir auch die sehr gute "Elternbetreuung" und die Zusammenarbeit mit "unserer Logopädin", die uns regelmäßig mit tollen Hausaufgaben versorgt J. Die Eltern werden überhaupt mit allen wichtigen Infos versorgt und regelmäßig zu Gesprächen und Festlichkeiten eingeladen.
Unser Fazit nach knapp einem Jahr Sprachheilkindergarten St. Bonifatius:
Eine sehr gute Entscheidung! Die Fortschritte in der sprachlichen sowie überhaupt in der gesamten Entwicklung unseres Sohnes sind nicht zu übersehen. Sein Selbstbewusstsein ist ernorm gestiegen. Das Schönste für uns ist, dass unser Sohn jetzt auch endlich Freude an der Sprache hat und sie immer bewusster für sich nutzt und einsetzt und auch das Gespräch sucht. Schön ist auch die Bestätigung von außen, z. B. von Bekannten, die wir nicht regelmäßig sehen und die jedes Mal erstaunt sind über die stetigen Fortschritte.
Wir hoffen noch auf ein schönes weiteres Jahr im Sprachheilkindergarten.
Danke liebes Kindergartenteam!!
B. und M. T., Eltern von Mathis aus der Igelgruppe.
Juni 2013